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WIR SAGEN TSCHÜSS
So. 14. 06. 20 > Special & Tipp
| 18:00 bis 21:00H | Tür 17:00h
WIR/ NOUS
Fotografinnen am Frauen*streik
Eintritt frei / Eintritt nur mit Ticket (gratis)
Fulminant, bunt, entschlossen - der Schweizer Frauen*streik 2019 als Fotobuch
« •.• nothing sweet about me, yeah ... » käme als Soundtrack zum fulminanten Fotobuch Wir - Fotografinnen am Frauen*streik (Christoph Merian Verlag) in Frage. Es zeigt kämpferisch-heitere und selbstbewusst protestierende Schweizerinnen und Schweizer, die am 14. Juni 2019 bunt, gemischt, ausgelassen und entschlossen für die Gleichstellung von Frauen demonstrierten. landesweit gingen über eine halbe Million Menschen auf die Strassen. Das Buch von einem Kollektiv aus 32 Schweizer Fotografinnen, eigens für diesen Anlass zusammengestellt, dokumentiert den einzigartigen Tag aus unterschiedlichen weiblichen Perspektiven.
Der zweite landesweite Frauenstreik nach 1991 erobert die Strassen lila und laut, knallig und spritzig, unkonventionell, fröhlich und respektvoll. Auch abseits der hippen Metropolen und den zum Teil provokativen Aktionen entdecken die Fotografinnen kreative Protestformen. In einem kleinen Dorf im Zürcher Oberland fackeln zwei ältere Frauen nicht lange: «Gleichberechtigung. Punkt Amen.» ist ebenso kurz und knackig wie "Pas la pour etre belles". Unter dem Titel Nous (im Eigenverlag ISBN 978-3-033-07858-1) erscheint das Buch auch auf Französisch.
Unbezahlte Betreuungsarbeit gehörte zu den Hauptthemen des Streiks. «Mehr Cash Für Care» fordert ein Plakat und erhält im Kontext der Coronakrise eine aktuelle und bittere Note. Geschlossene Kitas und Schulen gehen hauptsächlich zu Lasten der Frauen. Darüber entschieden wird aber vor allem von Männern- denen schlicht die weibliche Perspektive fehlt.
Solidarisch über Generationen, Bildung und sozialem Background hinweg wird der Wille zu Veränderungen fröhlich, aber unmissverständlich formuliert. Den Teilnehmerinnen - und vielen solidarischen Männern - geht es darum, Frauen und ihre Arbeit sichtbar zu machen und gegen die strukturelle Ungleichheit in Arbeitswelt und Gesellschaft zu protestieren.
Die mitreissende, positive Energie der Fotos spiegelt, warum dieser Tag als historisches Datum in die Geschichte der Schweiz eingehen wird. Das beeindruckende Fotobuch vermittelt, wie stark soli darische Entschlossenheit und Zusammenhalt wirken können.
Werte, die es heute - in Zeiten von vermehrtem Homeoffice - braucht, um überholte Strukturen aufzubrechen.
Mit 126 meist farbigen Abbildungen. Ergänzende Texte von Vania Alleva (Präsidentin Gewerkschaft Unia, Bern), Big Zis (Rapperin, Zürich), Tiziana Conte (Kulturvermittlerin und Journalistin, Mendrisio), Katharina Prelicz-Huber (Präsidentin VPOD, Zürich)